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Urlaub in Hurghada/ Ägypten:

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Urlaub in der Nähe von Passau:

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Urlaub in Hurghada/ Ägypten:

In Arbeit

Urlaub in der Nähe von Passau:

Nach einem Regentag kam doch noch die Sonne heraus und wir freuten uns, den Rest unseres zweiten Urlaubstages doch noch im Garten verbringen zu können.
Ich holte mir ein Buch, stellte die Hängematte auf und dachte, Kaffee wäre noch eine gute Idee. “Brian, bleibst du gerade hier beim Papa? Ich gehe nur schnell Kaffee holen.”
“Neiiiiiiin, Mammaaaaaaaa!” brüllte mein einziger Lieblingssohn sofort. “Pooommmmeeeee!”
“Ja, ok – dann komm halt mit. Aber ich gehe wirklich nur kurz nach oben, Kaffee holen.” “Neiiiiiiiiiiiin. Pommmmeeeee!”
Ich hab doch gesagt, du darfst mitkommen.” seuftze ich.

Gemeinsam stiefelten wir nun die zwei Stockwerke zu meiner Tante, bei der wir ein paar Tage Urlaub machten, hoch und tatsächlich, Brian konnte es kaum glauben, gingen wir sofort wieder runter in den Garten. Ich stelle das kleine Ablagetischchen auf, stellte meine sieben Sachen darauf, begutachtete erst mein Werk und dann meinen Sohn. “Brian, wenn du meinen Kaffee umschüttest, holst du mir neuen. Ich möchte, dass die Tasse da stehen bleibt.” “Ja jaaaaaaaaa” rief mein Goldkind und ich dachte mir nur: “Ja ja heißt l.m.a.A…..”

Wie kam ich nun in die Hängematte mit meinem ganzen Kram? “Magst du auf die Schaukel und ich lege mich auf die Liege daneben?” “Jaaaaaaaaa, Tschhhhauukel” Ich hob mein Lieblingskind in die Hängematte, schaukelte es an – und legte mich daneben auf die Liege. Wie schon erwartet, begann er zu brülllen: “Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin! Iieeeeege!” Ich grinste. “Möchtest du auf die Liege und ich gehe auf die Schaukel?” “Jaaaaaaaaaa.” Ich wähnte mich schon am Rande einer Erfolgswelle. Glücklich lag er auf der Gartenliege und schaute mir interessiert dabei zu, wie ich das Ablagetischchen auf die andere Seite der Hängematte stellte. Sobald ich es aber wagte, auch nur meinen Po Richtung Hängematte zu bemühen brüllte er wieder: “Neeeeeeeeeeeein! Tschaukeeeeeel!” Ich seufzte. Na gut, Pech gehabt. Hauptsache, ich darf in der Sonne liegen.

Der Frieden hielt in etwa eine halbe Buchseite. “Mamaaaaa, pommmmeeeeeee” juchzte mein Lieblings- High-Need-Kind und sprang mit offenen Armen von der Hängematte auf meinen Bauch.
“Uargs! Sag doch bitte Bescheid, bevor du mir die Knochen zertrümmerst! Uargs, uargs, nein, nicht hoppe Reiter, du sitzt auf meinem Maaaagee e-e-e-e-e-e-e-en…, aua mein Magen!” Mein Kind hielt inne. Lachte mich an, legte den Kopf schief: “Aua Bauch?” Ja, genau. Der Magen gehört zu meinem Bauch und dem tut das weh, wenn du… uargs, uargs, uargs. Schatzi, komm mal bitte und mach ein Foto – das hier ist lustig.” Bat ich meinen Haus und Hof-Fotografen herbei.  Da werden die Leser von unserem Reiseblogg sich kringeln, wenn sie das sehen. “Mama versucht ein Buch zu lesen.”

Danach bat ich mein Sonnenscheinkind um etwas mehr liebevolles Kuscheln. Er nahm mein Buch und begann darin zu blättern.
“Das ist ganz langweilig für dich, Schatz. Da sind keine Bilder drin, guck.” Hol doch da vorne dein Buch, da sind viele Bilder, hier sind nur Buchstaben zum Lesen.” Mein Kind blätterte weiter in meinem Buch. “Spatz, in dem Buch geht es um eine erfolgreiche Frau, die schlechtes Karma gesammelt hat und als Ameise reinkarniert. Das verstehst du noch nicht. Oder weißt du, was eine Reinkarnation ist?” fragte ich schmunzelnd meinen 2,5 jährigen. Der durchstieß gerade zu mit seinem Finger den Buchumschlag, zeigte auf die Ameise und rief: “Meise, Meise!”
“Jaaaa, du hast Recht, da ist die Ameise. Aber trotzdem ist das kein Buch für dich.” Ich versuche mir mein Buch zu schnappen, da hatte ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Mein Kind drückte mir nun den Bucheinband ins Gesicht: “Mieses Karma.” Las ich und dachte: oh ja, das glaube ich auch gerad.

Ich befreite mich für einen Moment, kitzelte meinen Lausbub und hörte dieses Lachen, was eine Mama einfach alles vergessen lässt, wenn sie es hört. Bis ich wieder das Buch ins Gesicht gedrückt bekam, diesmal mit der Rückseite.

“Wiedergeburt gefällig?” las ich und dachte: “Hahahaha, jetzt wirds witzig. Ironie und so. Mein Sohn entschied sich zum Kuscheln, schmierte mir seine Rotznase an die Schulter. So langsam musste ich an “Alienparenting” denken – ein Buch von Glück Marie, das ich letztens gelesen hatte. “Die Frau hat Recht: Wir müssen Alien-Eltern sein, sowas mitzumachen.” Er versuchte mir erneut das Buch ins Gesicht zu drücken. Langsam wurde ich echt wütend. “Hör jetzt auf, verdammt, du tust mir weh! Wenn du das nochmal machst, kannst du da unten ins Zimmer gehen und ich mach die Fenster zu und da kannst du nachdenken.”
Mein Sohn schaute mich verständnislos an. Zu Recht. “Oh, Alienmama mutiert zur Arschloch-Mama.” Zum Glück bin ich zu sehr Alienmama um so einen Quatsch umzusetzen. Dennoch hat mein Kind wohl etwas aus meinem Unterton herausgehört, was so etwas wie eine Warnung oder drohende Explosion sein könnte und lässt mich einen Moment verschnaufen.
“So viel zu dem hühnergerechten Garten, der auch kleinkind-sicher ist. ” dachte ich. Den brauchts gar nicht, wenns doch eine Sonnenliege gibt, auf der man Mama ärgern kann.”

Ich schaute durch den Zaun zu den freilaufenden Hühnern und hatte eine Idee: wenn es zu fies ist, einem Kind eine Auszeit zu geben – dann nehme ich mir jetzt einfach gleich selbst eine. Ne, ich gehe doch nicht zu den Hühnern. Da stiefelte mein Lieblingskind um die Ecke, ein seltsames Stück Rohr schwingend. Ich konnte nicht einschätzen, wie hart es war und bat meinen Goldjungen: “Brian, leg das bitte hin, ich glaube damit kannst du…. AU, verd.- flixter Fliegenkleister.” Brüllte nun ich und war wie der Blitz auf den Beinen. “Aua, mein Fuß, verflixte Kiste! Du hast mir weh getan!” Brian kam zu mir, streichelte meinen Fuß und sagte: “Ei Mama, Uß.” Ich wusste nicht, ob ich dahinschmelzen oder mich weiter ärgern sollte. Ich entschied mich für die Flucht. Schnappte mir den kleinen Tisch und hob ihn über den Hühnerzaun. Mein Göttergatte hatte nun auch erkannt, dass der Spaß vorbei war. “Das meinst du nicht ernst, oder?” “Sehe ich aus, als ob ich scherze?” Er half mir, eine Möglichkeit im Zaun zu finden, wo man ihn öffnen konnte und erklärte mir meinen Fluchtweg. Da lag ich nun. Mit meiner Sonnenliege, dem kleinen Tisch, meinem Buch und alles hätte gut sein können. Nur stand mein Zwergenkind nun brüllend vor dem Zaun. “Mama! Pomme!” Ich holte tief Lust, überlegte, ob es Sinn machen würde, doch wieder raus zu gehen. Aber meine Nerven baten um Konsequenz. “Nein, Brian! Du ärgerst mich und tust mir weh! Ich möchte nicht mehr spielen und kuscheln!”
Mein Göttergatte hatte ein Einsehen mit mir und stand mir bei. “Komm her, kleiner Mann. Die Mama möchte in Ruhe ihr Buch lesen. ” “Neiiin! Mama! Pomme!” “Die Mama bleibt jetzt bei den Hühnern, die braucht eine Pause. Komm, kletter mal da unten rein, wir gehen Haia machen. Ich glaube, du bist ganz müde.”Papas Lösung war also ebenfalls eine Auszeit – wenn auch begleitet. Ich fragte mich, was da an meinem Fuß klebt. Die Antwort war schnell klar, was da so klebriges am Boden im Hühnerstall liegen könnte. Na toll! So eine Hühnerscheiße!” Plötzlich kam ich mir albern vor, wie ich da mit Sonnenliege im Hühnergehege lag, mit Hühnerscheiße paniert. Also, hob ich meine sieben Sachen wieder über den Zaun, wusch mir die Füße in der Regentonne und verzog mich auf die Hollywood-Schaukel. Jetzt den Kaffee, das wäre es! Der Kaffee lag verschüttet auf dem Boden.

© Carina Kreke-Krauß